Probleme zwischen Katze und Mensch

Es gibt einige Probleme, die sich vorhersehen lassen und wenn man sich rechtzeitig informiert, sind sie durchaus vermeidbar ... aber es gibt auch welche, über die selbst ich als Katzenpsychologin erstaunt bin. Das hängt mit so vielen Kleinigkeiten zusammen, dass man das Risiko vorab schlecht bis garnicht einschätzen kann – alles kann, nichts muss. Katzen sind eben so individuell wie wir Menschen und genauso muss man jedes Problem behandeln. Katze "X" die plötzlich ihre Toilette nicht mehr nutzen möchte, hat dafür nicht zwingend die gleichen Gründe wie Katze "Y" – die Ursachen können völlig unterschiedlich sein und auch aus einer ganz anderen Richtung kommen, als man ursprünglich dachte – wenn eine Katze ihre Toilette verweigert, hängt das nicht zwangsläufig mit der Streu oder der Beschaffenheit der Toilette zusammen ... die Lösung kann für so einen Fall ganz einfach sein aber auch sehr kompliziert werden!


 

Es gibt so viele Gründe für ein Problem wie es Katzen gibt


Es ist meine Aufgabe als Katzenpsychologin den Grund dafür herauszufinden und zusammen mit dem Halter einen Plan zu erstellen, wie wir die Mieze (und oft auch den dazugehörigen Menschen ...) wieder auf den richtigen Weg bringen können. Es gibt immer noch (zu) viele Leute die meinen, Katzen sind völlig anspruchslos und brauchen uns Menschen nicht – nach dem Motto "... für einen Hund habe ich keine Zeit, dann hole ich mir eben eine Katze, da brauche ich mich nicht groß kümmern – 2x am Tag was zu Essen hinstellen und gut is'." Wenn sich dann aber überraschenderweise herausstellt, dass die Katze vielleicht doch "etwas" mehr braucht als nur Futter, sind genau diese Leute schnell überfordert und stoßen an ihre Grenzen. Übrigens auch ein Grund, warum so viele Katzen ausgesetzt werden oder im Tierheim landen.

 

Es erfordert manchmal detektivarbeit um helfen zu können


Ich als Katzenpsychologin weiß, dass es Katzen gibt, die völlig unabhängig und meist auch unnahbar sind aber die werden in der Regel nicht in einer Wohnung leben. "Bauernhofkatzen" wären so ein Beispiel, sofern sie ohne weiteren Menschenkontakt geboren und aufgewachsen sind. Aber genauso Streuner, deren Mama einfach kein Zuhause (mehr) hat und die irgendwo abseits und gut versteckt geboren wurden. Bekommen diese Kitten in den ersten Wochen keinen Kontakt zu Menschen, bleiben sie für immer scheu, ängstlich und werden dem Menschen vermutlich niemals ihr Vertrauen schenken.

Und dann gibt es noch die Fellnasen, die neu zu einer schon bestehenden Katzengruppe kommen aber dort überhaupt nicht reinpassen. Oder auch Katzen, die einfach nicht für einem bestimmten Menschen und/oder dessen Leben geschaffen sind. Dann kann es sein, dass nur ein neues Zuhause die vernünftigste Lösung ist.

 

Zu den häufigsten Problemen gehören folgende Punkte:


  • die Katze meidet ihre Toilette und benutzt stattdessen beliebige Stellen oder Möbel im Haushalt
  • die Katze ist sehr ängstlich und verbringt mehr Zeit unter Schrank und Sofa als mit Ihnen
  • die Katze verhält sich plötzlich aggressiv gegenüber Menschen und / oder Mitkatzen
  • die Katze putzt sich dauernd und so intensiv, dass kahle Stellen am Körper zum Vorschein kommen
  • die Katze miaut Tag und Nacht und Sie bekommen keinen Schlaf mehr
  • die Katze versteht sich nicht mit dem Neuzugang im Haushalt (oder auch umgekehrt).
    Probleme bei der Vergesellschaftung 
    und territoriales Verhalten, wie z. B. Markieren